Wir waren nun das erste Mal zum Neujahrsfest in Sri Lanka, genauer gesagt in Bentota. Wenn man Kontakt zu den Einheimischen hat, so ist dieses Fest eine schöne und interessante Erfahrung. Dieses Fest wird von den Einheimischen sehr intensiv begangen und es wird an allen Ecken und Enden gefeiert. Das Neujahrsfest findet jedes Jahr am 13. oder 14. April statt. Das genaue Datum richtet sich nach dem Sonnenkalender. Neujahr findet aber nicht zu Mitternacht statt und das neue Jahr beginnt nicht, wenn das alte endet, sondern erst einige Stunden später. Diese Zeit dazwischen heißt Nona Gathe und während dieser Zeit werden alle Arbeiten unterbrochen. Zu Neujahr haben die meisten Geschäfte und Restaurants geschlossen, viele Firmen haben Betriebsurlaub und die meisten Wine Stores schließen bereits am 12. April. Also sollte man sich mit allem, was man so braucht, am besten bereits ein paar Tage vor dem 13. April eindecken. Zum neuen Jahr gehört auch neue Kleidung, in den beiden größeren Kleidergeschäften in Aluthgama herrschte regelrechter Ausnahmezustand. Aber nicht nur neue Kleider werden gekauft, sondern auch Geschirr, neue Vorhänge oder neue Möbel. Bereits einige Tage vor dem großen Fest werden die Häuser von oben bis unten gründlich durchgeputzt und auch die typischen Süßigkeiten werden bereits einige Tage vorher zubereitet. Die erste Mahlzeit im neuen Jahr ist Milchreis – Kiri Bath, wir bekamen den mit verschiedenen Curries und danach gibt es Süßigkeiten wie Kokis, Kavum oder Oil Cake.
Am nächsten Tag fand in Bentota das große New Year Festival statt. Auf einem riesigen Platz kurz vor der Bentota Police Station, der eigentlich eine Mülldeponie ist, wurden ein paar Tage vorher ein paar Fuhren Sand angeschüttet und platt gemacht. Dementsprechend war der Geruch während des Festivals. Wir haben den Platz nach wenigen Minuten wieder verlassen. Die Einheimischen hast nicht gestört, die hatten riesigen Spaß. Besonders bei der Kissenschlacht (Kotta Pora), sitzend auf einer Stange, haben sie viel Spaß. Am Abend spielt dann auf einer großen Bühne Musik. Es gibt auf dem Platz keine Toiletten und so verrichten alle ihr Geschäft am Platz. Dementsprechend stinkt es auch noch einige Tage nach dem Fest rund um das sogenannte Festgelände.